Nun ist es also endgültig soweit, unser letzter Tag in Australien ist angebrochen. Und das schon relativ früh so gegen 6:30 Uhr, was aber durch die kürzliche Umstellung auf Winterzeit kein Problem für uns war. Nach unserem Reste-Frühstück ging es erstmal ans Packen und Skippy-Reinigen. In den zwei Monaten hat sich natürlich auch Innen einiges an Dreck angesammelt, so dass wir ganz schön zu tun hatten. Nach insgesamt drei Stunden hatten wir es dann aber geschafft, und konnte gerade noch so vor dem Ultimatum des Zeltplatzes um 11:45 Uhr aufbrechen.
Beim saubermachen hatten wur übrigens auch immer mal Zaungäste die neugierig in unserer nähe hockten. Der braun-weiße Eisvogelverschnitt ist übrigens Gerhards Staatsfeind Nr.1 und gesuchter Bratwurstdieb.
Da unser Flug aber erst um 18:45 Uhr in Sydney los ging, hatten wir also noch genug Zeit noch einmal nach Sydney rein zu fahren um uns nochmal ein leckeres asiatisches Mittagessen zu gönnen, wieder in dem Foodcourt wo wir schon vor ein paar Tagen waren. Heute haben wir beide eine Nudelsuppe mit verschiedenen Einlagen bestellt, und meine war sowas von scharf dass Katja nicht wirklich bereit war, nach der Hälfte mit mir zu tauschen… J Eigentlich wollten wir danach noch auf den Pylon der Harbour Bridge gehen, aber aufgrund der langen Parkplatzsuche und der weiten Wege haben wir uns dann doch dagegen entschieden. Alles geht halt nicht, und auf der Brücke selbst waren wir ja schließlich schon.
Stattdessen sind wir gleich zu unserem Vermieter gefahren um unseren Skippy abzugeben, der uns mittlerweile richtig ans Herz gewachsen ist! Immerhin haben wir in den zwei Monaten ja 20.000 Kilometer mit ihm zurückgelegt… Kurz vor dem Vermieter sind wir durch eine leichte Navi-Ver(w)irrung eine Straße zu früh abgebogen und standen ausversehen am Eingang eines großen Busparkplatzes, wo wir natürlich prompt wieder wenden wollten. Obwohl wir wirklich quasi noch auf dem Gehweg standen und diesen komischen Parkplatz nicht betreten haben, kam gleich ein Security angerannt und hat uns angemeckert was wir hier machen und dass das alles ja (wieder mal) totally illegal ist (Polizist vom Uluru lässt grüßen). Dann hat er noch irgendwas von Kameras geredet und wollte meinen Namen und Führerschein sehen (den ich ihm nicht gegeben habe weil er dummerweise viel zu weit unten im Koffer war ;-) ), und hat uns dann aber weiter fahren lassen. Nochmal ein kleiner Schock zum Ende!
Kurz darauf waren wir in der Zentrale und haben mit dem Vermieter die Abnahme des Autos gemacht. Dabei mussten wir natürlich unser Missgeschick mit der Plastikkappe beichten. „Muss man tauschen, kostet ca. 60 AUD“ war die Antwort. Viel mehr hat ihn jedoch unsere hintere Stoßstange interessiert: Das metallische Trittbrett, das nochmal vor dieser Stoßlange angebracht ist, war nämlich auf der linken Seite etwas eingedrückt und hatte so auch die Stoßstange ein wenig beschädigt. Laut Übernahmeprotokoll war das vorher noch nicht (uns ist es auch nicht aufgefallen), und wir können uns eigentlich auch nicht dran erinnern dass wir irgendwo gegen gefahren sind. Entweder ist es uns nicht aufgefallen, oder uns ist auf einem Parkplatz jemand reingefahren ohne Bescheid zu sagen. Egal wie es war, ändern können wir es nicht mehr! Die Reparatur kostet locker um die 400 AUD, und somit hat es sich richtig bezahlt gemacht dass wir die etwas bessere Autoversicherung mit nur 200 AUD Selbstbeteiligung genommen haben. Diese Kaution ist damit zwar futsch, aber alle weiteren Kosten bleiben uns erspart! Letztendlich war also auch die kaputte Plastikkappe völlig wurscht, weil wir durch die Stoßstange ohnehin schon die Selbstbeteiligung ausgeschöpft haben. Das nennt man dann positiv Denken! Eine kleine Hiobs-Botschaft gab es dann aber noch, denn der Vermieter ist so weit außerhalb von Sydney und auch noch auf der falschen Seite von Sydney, dass man nicht ohne Weiteres zum Flughafen kommt. Tolle Lage für nen Autovermieter oder? Das Bus-Shuttle hätte man einen Tag eher buchen müssen, was uns die Vermieter aber schlauer Weise auch nicht gesagt haben als wir den Termin ausgemacht haben. Dementsprechend hieß es dann 45 Minuten Taxi quer durch Sydney fahren, was uns nochmal weitere 80 AUD gekostet hat (im Übrigen auch nur 20 Dollar mehr als das Shuttle, von daher wars kein großer Verlust). So waren wir dann auch rechtzeitig am Flughafen und haben erfolgreiche alle Sicherheitschecks und Passkontrollen hinter uns gebracht, die irgendwie deutlich weniger streng waren als bei unserer Einreise. Die restliche Zeit bis zum Boarding haben wir dann damit verbracht, unsere restliche Aussi-Dollars in mehr oder weniger sinnvolle Souvenirs und schokohaltige Gebäckstücke zu investieren.
Um 13:00 Uhr haben wir heute wieder deutschen Boden betreten! Insgesamt hatten wir 20 Stunden reine Flugzeit, um genau zu sein acht Stunden von Sydney nach Bangkok, dann 1,5 Stunden Aufenthalt, weitere sechs Stunden von Bangkok nach Dubai, wieder 1,5 Stunden Aufenthalt, und schließlich nochmal sechs Stunden von Dubai nach München. Dieses Mal konnte Katja lustigerweise besser schlafen als ich. So musste ich mich also mit diversen aktuellen Filmen vergnügen, die man bei Emirates ja in großer Auswahl anschauen kann. In München haben uns meine Eltern abgeholt und wir bleiben noch eine Nacht bei Ihnen, bevor es dann morgen wieder zurück nach Dresden geht.
Zu Gerhards freue, bin ich zu schnell gefahren. Naja, lieb und teuer, vorallem teuer… :)
Dr. Gerhard Aust
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