Vom Flughafen aus fuhren wir direkt ins Hotel, wo meine Frauen erstmal ein kurzes Nickerchen machen wollten. Da die Kinder die zweite Mahlzeit im Flughafen verschlafen hatten, sind wir kurze Zeit später erstmal in ein nahegelegenes Diner gegangen und haben uns mit Chicken Wings und diversem anderen frittiertem Fingerfood gestärkt. Mit Ausnahme der scharfen Soßen kam das natürlich auch bei den Kindern gut an…
Es ist schon ein großer Zufall, dass die Golden Gate Bridge, also DAS Fotomotiv von San Francisco, keine 10 Minuten entfernt von unserem Hotel lag. Natürlich haben wir das genutzt und haben unseren ersten Abend genutzt, um die verschiedenen Aussichtspunkte zu erkunden. Das Gefühl, dieses bekannte Wahrzeichen von San Francisco das erste Mal mit eigenen Augen zu sehen war wirklich unbeschreiblich! Allerdings machte sich bei den Kindern der lange Tag bemerkbar, immerhin 26 Stunden mit nur wenig Schlaf, und so wollten sie nicht mit mir zusammen den Sonnenuntergang abwarten, sondern lieber noch etwas im Auto Hörbuch hören. Mir ging es auch nicht anders und der kalte Wind tat sein Übriges, so dass ich mich nach den Fotos schnell beeilt habe, um zurück zum Auto und dann zurück ins Hotel zu kommen. Gegen 21 Uhr hatten wir es dann geschafft und konnten todmüde ins Bett fallen.
Einen unschätzbaren Vorteil hat ein Jetlag: Man ist bereits wach, wenn um 4:45 Uhr der Wecker klingelt, um rechtzeitig zum Fotografieren des Sonnenaufgangs wieder an der Golden Gate Bridge zu sein :-) Anschließend standen wir pünktlich um 07:00 Uhr vor einem Diner, um uns erstmal ein kräftiges Frühstück zu besorgen. Und das können die Amis wirklich! Neben riesigen Pancakes für die Kinder, von denen sie gerade mal die Hälfte geschafft haben, gab es für Katja (neben den Pancakes) nochmal Rührei mit Speck und für mich Eggs Benedict mit Bratkartoffeln… definitiv nix für die schlanke Linie und leider auch kein Schnäppchen, aber das wird uns die nächsten Tage wohl noch weiter so gehen.
Gestärkt und glücklich haben wir unsere Sightseeing-Rundfahrt durch San Francisco begonnen. Auf dem Weg zu Fishermans Wharf sind wir erstmal direkt die Lombard Street heruntergefahren, eine DER Sehenswürdigkeiten der Stadt, da sie aufgrund ihrer Steilheit in mehreren engen Serpentinen den Hügel hinunterführt und darüber hinaus mit wahnsinnig vielen tollen Blumen bepflanzt ist. Ich musste nur etwas aufpassen, keine anderen Touristen umzufahren, die Fotos von der Straße gemacht haben… ;-) Nächstes Ziel war die Fishermans Wharf, wo wir kurzerhand eine einstündige Hafenrundfahrt gebucht haben, die uns vorbei an der Gefängnisinsel Alcatraz bis zur Golde Gate Bridge geführt hat. Ein weiteres Highlight der Stadt sind die Cable Cars, die tatsächlich an in der Straße eingelassenen Kabeln die steilen Hügel hinaufgezogen werden. Natürlich mussten wir das auch machen, hatten nur etwas Pech mit der Auswahl der Linie. Verglichen mit den gefühlten 30 Minuten Wartezeit, waren die paar Minuten Fahrt dann doch recht kurz, aber trotzdem ist es eine lustige Erfahrung, in dem offenen Wagen stehend die steilen Straßen herunterzufahren. Nach dem Rückweg durch China Town wurden die Rufe nach Strand lauter und so machten wir uns auf den Weg zum Baker Beach, wo wir – natürlich mit Blick auf die Golde Gate Bridge – einen Strandspaziergang gemacht haben und die Mädels durch den Pazifik gerannt sind.
Zum Abendessen haben wir uns für Sushi entschieden, immerhin hat San Francisco ja eine große asiatische Community, und das war wirklich sehr lecker. Besonders waren vor allem zwei Rollen, die in Alufolie im Ofen gebacken wurden, sowas haben wir vorher auch noch nicht gegessen! Die Kinder sind dann schon beinahe im Restaurant eingeschlafen und so ist Katja mit ihnen im Hotel geblieben, während ich nochmal zum Marshall’s Beach gefahren bin, um ein paar Fotos zu machen.
Der heutige Tag bestand, nach den obligatorischen Fotos an der Brücke und einem kräftigen Frühstück mit Pancakes und Eggs Benedict, vor allem aus einer Sache: Autofahren! Immerhin hatten wir heute ca. 570 Meilen (d.h. ca. 900km) vor uns, um zu unserem nächsten Ziel zu kommen: LAS VEGAS!
Als wir unser Ziel gegen 21 Uhr endlich erreicht haben, war Bella bereits wieder eingeschlafen und Lilly fielen auch bereits die Augen zu. Wir haben die Mädels also einfach ins Bett verfrachtet und sind dann noch mal auf den Strip gegangen. Mit einer Pizza auf der Hand haben wir die Lichter der Hotels und Fontänen des Bellagio auf uns wirken lassen.
Da unser Hunger auf PanCakes erstmal gestillt war, hatte Gerhard eine sündhafte Alternative gefunden, frische Donuts mit auswählbarem Belag. Es gab also 6 Donuts mit Zimt, Erdnussbutter, MapleSirup-Bacon und Schokolade mit bunten Streuseln. Die Mädels waren nachvollziehbarer Weise total begeistert von dieser Art von Frühstück.
Nächste Station an diesem Tag war „ROSS dress for less“. Wir hatten die Empfehlung bekommen, dass man hier sehr günstig Markenklamotten einkaufen kann. 2 Stunden und eine glühende Kreditkarte später, haben wir den Laden mit einer sehr großen Tüte wieder verlassen. Shopping in den USA haben wir damit also auch abgehakt! Nach diesem anstrengenden Vormittag wurden die Forderungen nach dem Pool bei unseren Mädels immer lauter. Also haben wir uns schnell die Badesachen übergeworfen und sind Richtung Pool aufgebrochen, immerhin haben wir ja extra das The Mirage aufgrund seiner großen Poollandschaft ausgesucht. Die war auch wirklich gut, aber kaum waren wir ein paar Minuten im Wasser, kam auch schon ein Pfiff und alle Gäste mussten für eine Stunde den Pool verlassen, da irgendwelche Messwerte oberhalb der Grenzwerte waren. Die Pause haben wir mit einem leckeren Eis überbrückt, was Las Vegas typisch mit 40$ zu Buche geschlagen hat. Die Dose Bier für 18$ (!!!) habe ich mir dann doch gespart… Nach schier endlosem Warten bei über 30°C und kaum Schatten (die wenigen Sonnenschirme muss man vorab kostenpflichtig reservieren) war es dann endlich wieder so weit und wir konnten zurück ins Wasser und uns abkühlen.
Am Nachmittag, als das erste Hungergefühl sich breit machte, haben wir uns dann auf den Weg ins Caesars Palace gemacht. Dort gibt es nämlich eine „Sehenswürdigkeit“ von Las Vegas, die sprichwörtlich ganz nach unserem Geschmack ist: Ein riesiges All-you-can-eat-Buffet mit angeblich 500 verschiedenen Gerichten. Früher gab es noch mehr solcher Buffets, allerdings sind die meisten davon Corona zum Opfer gefallen. Das im Caesars Palace gehörte aber schon immer zu den Besten und hat davon nichts eingebüßt. Die Reservierungen waren zwar schon alle ausgebucht, aber wir haben unser Glück versucht und wurden nicht enttäuscht, da wir schon wenige Minuten später mit zwei Pärchen an einem Tisch platziert wurden. Die Auswahl war wirklich gigantisch! Neben verschiedenen asiatischen Gerichten gab es unter anderem auch Pizza oder mexikanische Gerichte. Highlight waren, neben den riesigen Fleisch-Stücken (Brisket aus dem Smoker), auch die verschiedenen Meeresfrüchte mit den Beinen der großen Seekrabbe. Die Mädels fanden natürlich vor allem das Dessert-Buffet gut. Irgendwann waren wir dann alle so satt, das absolut nichts mehr reinging und wir haben uns auf den Weg zurück ins Hotel gemacht.
Zum Abend wollten wir dann nochmal gemeinsam mit den Mädels über den Strip gehen, denn die Hotels sehen tagsüber zwar ganz nett aus, so richtig toll wird es aber erst wenn es dunkel wird und die Lichter angehen. Da wir an diesem Tag aber schon viel unterwegs waren, hielt sich die Begeisterung etwas in Grenzen und meine Damen waren etwas fußlahm, so dass ich die drei an den Bellagio Fontänen zurückgelassen haben und noch den Weg zum New York New York und dem Excalibur gelaufen bin. Danach reichte es mir aber auch, denn die Wege hier sind wirklich nicht zu unterschätzen. Zum Abschluss haben wir uns noch den Vulkan-Ausbruch am Mirage angesehen, bevor wir alle total kaputt ins Bett gefallen sind.
Dr. Gerhard Aust
Hobby Photographer
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