Die Etappe zwischen Etoscha und dem Waterberg Wilderness Plateau Camp war mit 395 km einer der Längsten unserer gesamten Reise. Zum Glück waren nur 40 km davon Gravel Road, so dass wir trotz der Entfernung zeitlich gut und entspannt durchgekommen sind. Wir waren sogar noch rechtzeitig da um am Abend den Rhino Drive mitzumachen.
Nach einem kurzen und obligatorischen Sprung in den Pool ging es dann aus unserer Sicht pünktlich 16 Uhr zum Treffpunkt an der Rezeption. Pünktlich um 16:00 African Time (d.h. 16:30 Uhr nach unserer Zeit) kam dann auch endlich der Jeep. Das Waterberg Wilderness Plateau Camp nutzt die Einnahmen, welche sie durch die Lodge, die Campsites und die Ausflüge generieren, um Nashörner zu schützen. Insgesamt leben auf dem Gelände des Parks 6 Breitmaul-Nashörner, welche einen 24 Stunden Personenschutz genießen. Dank der Bodyguards wissen die Guides sehr genau wo sich die Nashörner im Park befinden und es hat nicht lange gedauert bis wir eine Nashorn-Mama mit einem Kalb getroffen haben. Da diese Nashörner an die Gegenwart von Menschen gewohnt sind, konnten wir erstaunlich nah ran. Nebenbei haben wir uns übrigens als total trottelige Touristen geoutet. Wir waren der Meinung, dass wir einen „Drive“ machen. Deshalb waren wir zwar mit Pullovern aber mit kurzen Hosen uns Sandaletten ausgestattet. Zu unserer Überraschung ging es dann aber doch einige Zeit durch den Busch und das hohe Gras. Die Guides werden wohl innerlich auch nur den Kopf geschüttelt haben. Nach einer Weile haben wir die Beiden wieder in Ruhe gelassen und sind weiter zu anderen Nashörnern gezogen. Während sich 3 der 4 Nashörner schnell wieder verzogen haben, blieb Jumpy nah an unserem Jeep und hat regelrecht für uns posiert. Seinen Namen hat er übrigens aufgrund seiner Angriffsbewegung. In den Genuss sind wir aber nicht gekommen.
Am Abend haben wir unser letztes Lagerfeuer und den letzten ausgiebigen Grillabend gemacht. Bella war am Ende sogar so müde, dass sie sogar ihren obligatorischen über dem Feuer gegrillten Marshmallow vergessen hat.
Wie auch schon im Etosha hat es auch diese Nacht wieder ein bisschen geregnet. Der nächste Morgen war dementsprechend mit 20 Grad verhältnismäßig kühl und damit optimal um noch mal eine kleine Wanderung auf das Waterberg Plateau zu machen. Da das ganze Waterberg Plateau unter Naturschutz steht, darf man eine Wanderung auch nur mit Guide machen. Zum Glück verhält sich die Wanderlust der little ones umgekehrt proportional zu den Temperaturen, d.h. die beiden waren gute drauf und Bella hat sogar die langsame Mama abgeschüttelt und war als Erste oben. Oben hatten wir dann noch mal einen grandiosen Blick auf die rötliche Kante des Plateau-Bergs und haben einige interessante Dinge über den Park, die Farm und die Pflanzen erfahren. Nach 3 Stunden sind wir ohne Schrammen am Knie wieder glücklich ins Auto gestiegen und sind weiter Richtung Duesternbrook gefahren.
Auch diese Straße war geteert und die 250 km deshalb ziemlich entspannt. Aufgrund unserer Wanderung am Morgen und einem ungeplanten Ausflug (Danke Navi) waren wir allerdings zu spät am Duesternbrook Guesthouse um noch am „Hippo and Leopard Drive“ teilnehmen zu können. Bei Wolken und 21 Grad haben wir dann das Einzig sinnvolle gemacht, wir haben uns an den Pool gelegt und einen Brownie mit Eis gegessen. Ich gebe allerdings zu, dass der Genussfaktor eines Pools bei 30 Grad doch deutlich höher ist. Nachdem die Mädels wieder komatös ins Bett gefallen sind und schon nach den ersten 5 Minuten Pumuckl Hörspiel eingeschlafen sind, haben wir den restlichen Abend damit verbracht das Chaos aus dem Auto wieder auf die Taschen zu verteilen.
Als letzte Aktivität des Urlaubs haben wir den am Vorabend verpassten „Hippo and Leopard Drive“ nach einem ausgiebigen Frühstück noch nachgeholt und haben damit die Liste der Tiere die es in Namibia zu sehen gibt vervollständigt. Gegen 12 Uhr sind wir dann wieder in Windhoek angekommen. Da unser Flug erst um 19 Uhr abfliegt, haben wir in Joe’s Beerhouse noch einmal geschlemmt bis der Hosenbund spannt. Danach hieß es Auto abgeben und Bye Bye Namibia.
Dr. Gerhard Aust
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