Heute Morgen haben wir es sehr langsam angehen lassen und sogar verhältnismäßig lange geschlafen, schließlich gab es auch nichts zu fotografieren. Nach einem (typisch Austschen) sehr reichhaltigem Campingfrühstück mit Buttertoast und Rührei – wir mussten schließlich noch ein paar Lebensmittel vor der Grenze verbrauchen – sind wir Richtung chilenischer Grenze aufgebrochen. Mittlerweile kennen wir den Ablauf ja schon, auf argentinischer Seite in Los Antiguos sind wir offiziell ausgereist, um dann wenige Kilometer später in Chile wieder einzureisen. Sorgen bereitet haben uns ja die chilenischen Einfuhrbeschränkungen, die bei Nichtbeachtung zu heftigen Geldstrafen oder sogar Gefängnis führen können. Entscheidend ist dabei die Deklaration der Lebensmittel, die wir allerdings immer noch nicht so richtig begriffen haben. Bei der Einreise füllt man ein Formular aus, bei dem man ankreuzen muss, ob man pflanzliche oder tierische Lebensmittel einführt oder nicht. Setzt man dort ein „Ja“, scheint man auf der sicheren Seite zu sein, denn man muss nirgends genau angeben, WAS man überhaupt einführt. Die eigentliche Prüfung erfolgt dann nochmal separat und ein Grenzbeamter kontrolliert das komplette Auto und auch das Gepäck wird gescannt. Verbotene Sachen werden dann wohl einfach weggeworfen, es sei dann, man hat vorher sein Kreuzchen bei „Nein“ gesetzt, dann scheint es wohl Ärger zu geben… Egal, wir hatten uns ja gut vorbereitet und alle verbotenen Lebensmittel vorsorglich aufgegessen, bloß zwei Knollen Knoblauch mussten wir – wie in Australien schon – leider am Zeltplatz zurücklassen.
Kurz nach Chile Chico begann dann auch schon die Schotterpiste, die uns über einen Pass führte, der im Lonely Planet mit den Worten „aufregend“, „abenteuerlich“ und „vorsichtig fahren!“ beschrieben ist. Unser Jorge hat das natürlich problemlos gemeistert, aber mit einem normalen Auto ohne Allrad und mit weniger Bodenfreiheit möchte ich sowas echt nicht fahren. Der restliche Tag bestand eigentlich nur aus dieser Schotterpiste und der Umrundung des Lago General Carrera, zwar „nur“ 270 Kilometer, aber allzu schnell kann man hier ja auch nicht fahren. Mittlerweile hat uns leider auch erstmals (!) der Regen eingeholt. Endstation für heute war die Bahia Mansa, ein „Naturcampingplatz“, für den wir ähnlich viel gezahlt haben wie letzte Nacht. Vor hier aus wollen wir morgen eine Kajaktour zur Capilla de Marmol machen!
Dr. Gerhard Aust
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