Der gestrige Abend war doch etwas länger und feuchtfröhlicher als wir dachten, weshalb wir auch heute Morgen einige Probleme mit dem Aufstehen hatten. Zur Stärkung gabs erstmal ein ordentliches Frühstück mit Eiern, Speck und Toast. Langweilig wie wir Deutschen nun mal sind haben wir dazu die Pfanne benutzt. Anders die lieben Aussies, die uns gestern in ihre Feier-Runde aufgenommen haben. Um die 20 Personen zu verpflegen gabs zuerst einmal jede Menge Pancakes, stilecht vom Barbecue! Ebenso danach Speck, Eier, alles schön auf den Grill gehauen. Das hat mich als alten Grillfanatiker dann doch wirklich beeindruckt!
Da beim Losfahren immer noch niemand im Camp-Office zu finden war, haben wir beschlossen dass es der Besitzer scheinbar nicht nötig hat und haben uns über das gesparte Geld gefreut. Das Wetter hatte sich mittlerweile auch ein wenig verbessert, weshalb wir nochmal den kurzen Abstecher zum Cape Bridgewater gemacht haben, um uns den sogenannten Petrified Forrest anzusehen. Diese Steinformationen sehen zwar aus wie Bäume, haben aber scheinbar nicht im Entferntesten etwas mit einem Wald zu tun und sind allein durch Erosion so entstanden.
Das leckere Rumpsteak von gestern hat natürlich auch wieder unseren Fleisch-Hunger angestachelt und wir haben uns in Portland erstmal mit Burgern und Kangaroo-Steaks eingedeckt. Hier gab es dann auch die erste kleine Sensation des Tages!!! Scheinbar sind wir nun, nach 41 Tagen und 15.000 zurückgelegten Kilometern wieder in der vermeintlichen Zivilisation angekommen! Es gab einen ALDI SÜD! Natürlich mussten wir da gleich rein und erstmal Supermarkt-Sightseeing betreiben. Außer „Imported from Germany“-Weißbier (in 0,33L Flaschen, stellt euch diese Blasphemie mal vor!!! In Bayern würde man für sowas auf den Scheiterhaufen kommen!) einer Marke die ich noch nie vorher gesehen habe, gab es aber keine außergewöhnlichen Heimatprodukte. Nicht einmal dunkles Brot! Aber die Preise sind tatsächlich etwas niedriger als in den anderen Supermärkten, wofür man aber einiges an Auswahl einbüßt…
So ernüchtert haben wir uns auf den Weg in die Grampians gemacht, einer Hügellandschaft ca. 200km im Inland, die uns ein bisschen an eine Mischung aus Thüringer Wald und Elbsandsteingebirge erinnert J Bei der ersten Touri-Info kam dann aber gleich die nächste Ernüchterung: Anstelle der erhofften Karte mit Wandervorschlägen wurde ich ausführlich darüber informiert, welche Straßen denn gerade alle gesperrt sind. Ursache dafür waren die heftigen Regenfälle, die im Januar Queensland zur Unterwasserwelt gemacht haben, und wohl auch bis hierher vorgedrungen sind. Dabei muss es so heftige Zerstörungen gegeben haben, dass manche Straßen wohl frühestens in 6-12 Monaten, manche nie wieder eröffnet werden können. Unglücklicherweise hat diese Zerstörung auch die komplette Landschaft massiv verändert, so dass sämtliche Highlights des Nationalparks nicht zugänglich oder total verändert sind. Wirklich jammerschade!
Trotzdem sind wir noch weiter bis nach Halls Gap gefahren, um wenigstens einen kleinen Eindruck von der Landschaft zu bekommen. Dort haben wir eine wirklich sehr schöne Wanderung auf den Chatauqua Peak gemacht, wo wir eine tolle Aussicht auf das Halls Gap Valley hatten. Die Burger zur Stärkung hatten wir uns danach auf jeden Fall verdient!
Kalt! Das war mein erster Gedanke als ich heute aufwachte. Mir ist kalt! Das ist natürlich auch kein Wunder, wenn man das Fenster auflässt und es in der Nacht nur 5 Grad hat. Erst die heiße Dusche und ein richtiges „Männerfrühstück“ konnten der inneren Kälte entgegenwirken. Es gab übrigens typisch englisch Rührei mit weißen Bohnen und Toast. Also ich will mal sagen, man KANN es essen, MUSS aber nicht.
Dieses ausgiebige Frühstück war aber notwendig, da wir eine geeignet Grundlage für unsere anschließende Wanderung brauchten. Als Ziel hatten wir uns den Mount Staplyton ausgewählt, der in den nördlichen Grampians liegt und Rock Hopping sowie spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft versprach. Insgesamt sollte der Weg 2 ½ Stunden dauern. Gegen 11 Uhr (eigentlich schon viel zu spät, aber die Temperaturen waren noch frisch genug) sind wir losmarschiert. Erst gings um den Berg rum und dann über einen langezogenen Felsrücken den Berg hinauf. Kurz vor Ende musste man dann noch mal richtig klettern, bevor man einen tollen Rundumblick über die Landschaft hatte. Runter ging der ganze Weg, dann wie immer etwas schneller, so dass wir gegen 14 Uhr wieder am Parkplatz waren.
Der erste Teil des Tages war damit abgeschlossen und wir sind gleich zum nächsten Highlight aufgebrochen – der Great Oceane Road. Unterwegs war Skippy übrigens wieder mal Rad-krank. Ein Platten war es diesmal zwar nicht, allerdings bereiteten uns komisch quietschende und schleifende Geräusche am rechten Hinterrad Sorgen. Da wir den Fehler sehr genau Orten konnten haben wir einfach mal das Rad abmontiert und siehe da, ein Stein hatte sich zwischen dem Rad und der Bremsscheibe verklemmt. Mit dem einfachen Entfernen war die Behandlung des Patienten nach 25 Minuten abgeschlossen.
So erleichtert und in Vorfreude auf die Twelve Apostels die wir uns bei Sonnenuntergang angucken wollten, gings weiter Richtung Princetown. Dort haben wir uns schnell einen Campingplatz gesichert und sind noch rechtzeitig zur goldenen Stunde am Aussichtspunkt angekommen. Das Fotografieren hat sich dann wieder bis 8:40Uhr hingezogen, so dass erst wieder relativ spät zum Abendessen gekommen sind. Es gab übrigens wieder Kangaroo.
Der Tag begann wieder ziemlich früh, wann hat man denn schließlich schon mal die Chance einen Sonnenaufgang an den Twelve Apostels zu bewundern? Abgesehen davon war auch diese Nacht wieder so kalt, dass es nicht wirklich angenehm im Schlafsack war. Trotz langer Hose und Pulli wurde es gegen morgen dann doch empfindlich kühl! Merke fürs nächste Mal: Dickerer Schlafsack und Auto mit Klimaanlage bzw. Heizung, die auch funktioniert wenn man am Strom hängt! Frohen Mutes sind wir also die paar km zu den Twelve Apostels gefahren, und belohnt wurden wir mit einem wirklich tollen Sonnenaufgang!
Auch danach hat sich das Wetter erstmal von seiner besten Seite gezeigt, es wäre aber auch zu schade gewesen wenn wir bei dieser zu den absoluten Highlights unserer Reise gehörenden Fahrt Pech mit dem Wetter gehabt hätten. Da wir gestern Abend ja im Eiltempo die ersten Kilometer der Great Ocean Road zurückgelegt haben, um noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang zu kommen, hieß es jetzt erstmal wieder ein Stück zurück fahren. Und ab hier war dann mehr oder weniger Stop and Go angesagt, was aber nicht wie normalerweise mit dem Verkehr zu tun hat, sondern doch eher wörtlich zu nehmen ist. Mit maximal einem Kilometer Abstand gibt es hier Lookouts auf die Steilküste, von denen einer schöner ist als der andere. Einfach nur total genial und kaum in Worte zu fassen auf welch kleinem Raum sich hier so viele tolle Ausblicke bieten! Ich glaube ich könnte mich hier locker ne Woche mit meiner Kamera vergnügen, um die ganzen Sachen auch bei Sonnenauf- bzw. Untergang abzulichten! Aber so viel Zeit sieht unser Plan ja nicht vor, weshalb wir uns von Lookout zu Lookout durchgekämpft haben bis wir platte Füße hatten.
Letzter Punkt sollte der Wreck Beach sein, mit einem alten verrosteten Anker eines an der Küste gesunkenen Schiffes. Dummerweise trennten uns nicht nur 20-30 Minuten, sondern auch über 360 Stufen von diesem Strand, was nach diesem Marathon heute nochmal besonders viel Spaß gemacht hat. Das Schild mit „Achtung Schlangen“ hat natürlich besonders unsere Moral gehoben, aber gesehen haben wir zum Glück wieder keine!
Der heutige Abschnitt der Great Ocean Road verlief ja anfangs sehr schön direkt an der Küste, führt dann aber im Cape Otway National Park mitten durch eine Art Regenwald. Hier wurde die Straße mit ihren Steigungen und Kurven dann auch eine richtige Herausforderung, die Skippy aber bravourös gemeistert hat. Einziges Problem war die etwas merkwürdige Angewohnheit der Aussis, RECHTS zu blinken, wenn man dem Hintermann andeuten will, dass er überholen kann. Hätte der Motorradfahrer hinter uns mal ein bissel sein Hirn eingeschaltet, hätte er vielleicht erkannt, dass wir RECHTS zur nächsten Sehenswürdigkeit abbiegen wollen, die klar und deutlich ausgeschildert war. Stattdessen hat er dies als Aufforderung zum Überholen verstanden, und wäre uns beinah voll in die Seite geknallt der Vollidiot. Zum Glück ist aber nichts passiert…
Endstation für heute war der Bimbi Caravan Park im Otway National Park, der uns schon von vielen Leuten empfohlen wurde, da es hier von Koalas nur so wimmelt. Auf der Fahrt dorthin haben wir schon einige in den Bäumen entdecken können, und auch auf dem Campingplatz gibt es jede Menge! Nach dem Essen wollten wir noch einen kleinen Abstecher zum nahegelegenen Lighthouse machen, aber diese A*** verlangen Eintritt und gestatten den Zutritt nur bis 17:00 Uhr abends. Als ob mich das Innere eines Leuchtturms interessieren würde, ich will einfach nur ein Foto von AUSSEN im Sonnenuntergang machen. Und der war ausgerechnet heute besonders spektakulär. Dummerweise gab es auch noch Schilder mit „Zutritt verboten – 24h Kontrolle“, die uns dann auch davon abgehalten haben, den Zaun zu „umgehen“. Hier hat uns wohl einfach die kriminelle Energie gefehlt, was wirklich mehr als Schade war… Ein kleiner Wehrmutstropfen an diesem sonst so perfekten Tag!
Nach dem gestrigen Reinfall mit dem Lighthouse haben wir heute morgen natürlich darauf verzichtet, zum Sonnenaufgang aufzustehen. Der erste Blick aus dem Fenster versprach auch noch schönes Wetter, was sich dann aber während des Frühstücks schnell verzogen hat. Während unserer Koala-Entdeckungs-Tour hat es dann sogar angefangen zu regnen, was die kleinen Penner natürlich nicht gerade zu dynamischen Höchstleistungen angespornt hat…
Weiter gings durch den Regenwald aus Königseukalypten des Otway National Parks in Richtung Tree Top Walk. Als wir dann aber festgestellt haben, dass die dort 22 AUD p.P. verlangen und es immer noch ziemlich stark geregnet hat, haben wir auf dieses zweifelhafte Vergnügen verzichtet. Immerhin haben wir ja in Western Australia den Glocester Tree bestiegen, was sollte dieses Erlebnis noch toppen???
Also doch weiter entlang der Great Ocean Road, die jetzt zu einer richtigen Bergstraße direkt an der Steilküste mutierte. Man kann sich schon gut vorstellen warum die Aussies so stolz auf diese Straße sind, das muss wirklich ein hartes Stück Arbeit gewesen sein. Zwar fehlen auf diesem Abschnitt die einzeln herausragenden Highlights wie z.B. gestern die Twelve Apostels, aber beeindruckend ist die Straße trotzdem. Sogar bei Regen!
In Lorne angekommen haben wir zuerst einmal den Burger „Bottle of Milk“ aufgesucht, den wir ohne die Empfehlung von Fritz (einem Kollegen aus dem Praktikum in Hallein, der jetzt in Melbourne lebt) mit Sicherheit nicht gefunden hätten. Und das wäre wirklich ein Verlust gewesen, denn die Burger waren mehr als genial!!! Ich hatte einen scharfen Fire Engine Burger und Katja einen Bacon and Cheese. In diesem Moment war uns dann sogar das miese Wetter egal, ist doch schon erstaunlich was so ein schlichter, aber wahnsinnig gut gemachter Burger ausrichten kann. Zum Abschluss gabs noch ein ebenso leckeres, hausgemachtes Cookie und der Tag war vollends gerettet J
Glücklich und zufrieden haben wir noch einen Abstecher zu den nahegelegenen Erskine Falls gemacht, wo wir natürlich nicht einfach nur auf der Aussichtsplattform stehen geblieben sind, sondern mitten durch das Flussbett gekraxelt sind um in eine gute Fotoposition zu kommen. Ich denke mal es hat sich gelohnt!
Danach haben wir uns, mit einem gaaanz kurzen Abstecher zum Bridgewater Lighthouse, auf den Weg nach Melbourne gemacht. Als kleine Hintergrund-Info: Fritz hat, als er sich aus Hallein verabschiedet hat, das großzügige Verspreche an alle Kollegen gegeben, dass man ihn gerne besuchen kommen kann, wenn man mal in Australien ist. Wir kennen das ja selber aus Italien und Österreich, viele sagen zu, aber die wenigsten kommen dann wirklich. Im Fall von Fritz haben ihn zumindest die Praktikanten beim Wort genommen! J Holly und er haben ein Haus direkt an der Bucht von Melbourne, von wo aus man einen tollen Blick auf die Skyline hat. Abends sind wir in eine sehr gute Pizzeria gegangen (mit einem Pizzaiolo aus Turin) und haben noch ein bissel gequatscht. Als der Rest müde war, hab ich mich nochmal auf den Weg auf einen Jetty gemacht um ein paar Nachtaufnahmen von der Skyline zu machen. Wer hätte es gedacht?
Dank der großzügigen Gastfreundschaft von Fritz und Holly hatten wir endlich mal wieder ein richtiges Bett mit Daunendecke und Matratze, was wir erstmal ausgiebig zum ausschlafen genutzt haben. Nach anderthalb Monaten Schlafsack und Auto merkt man dann wie schön so ein normales Bett sein kann. Nach der üblichen rituellen Waschung durften wir dann dankenswerter Weise auch noch die Waschmaschine benutzen, was wir dann auch gleich getan haben. Während die Waschmaschine gearbeitet hat, haben wir uns ein ausgiebiges Frühstück gegönnt und wollten dann eigentlich los. Aber so eine richtige Waschmaschine wäscht doch deutlich länger als die alten Campingplatzdinger, weshalb wir uns noch eine ganze Weile gedulden mussten. Gegen 12 Uhr war die WaMa endlich fertig und wir konnten dem Buchladen in Williamstown einen Besuch abstatten. Wir hatten nämlich gestern auf dem Weg zur Pizzeria einen Buchladen entdeckt, der 30% auf alle Kochbücher gegeben hat. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben ein Kochbuch mit dem Titel „My Grill“ und ein Backbuch mit Cookie-Rezepten gekauft. Die Bücher waren zusammen sowieso schon auf 40 $ runtergesetzt, worauf es dann nochmal 30% Rabatt gab, weshalb wir nur 28$ umgerechnet 21€ für beide Bücher bezahlt haben. Ein echtes Schnäppchen!
Dann gings endlich nach Melbourne. Da die Parkplätze in jeder Stadt knapp sind, sind wir mit dem Zug reingefahren. Beim Aussteigen hat uns dann erst einmal der Schlag getroffen. Es waren so viele Leute und Autos unterwegs. Dann die riesigen Hochhäuser und das geschäftige Treiben, so dass wir nicht wussten was wir zuerst machen sollen. Abhilfe hat die Touri-Info geschaffen, die uns mit jeder Menge Kartenmaterial ausgestattet hat. So gerüstet haben wir zuerst die Gassen, Arkaden und Malls erkundet. Dann gings nach Chinatown und ins griechische Viertel. Obwohl wir gut gefrühstückt hatten, kam dann auch schon wieder der Hunger, also haben wir uns in einer kleinen Gasse, die die „Fressmeile“ von Melbourne bildet, ein Sandwich und ein Wrap gekauft.
Im Anschluss daran haben wir die kostenlose Tram bestiegen, die immer rund um das Stadtzentrum fährt, und sind zum Parliament. Dort hätte man eine kostenlose Führung machen können, wenn wir nicht zu spät dran gewesen wären. Der nächste Punkt unserer Tour war das Royal Exhebition Building, dass Anfang des 20 Jhd. für die Weltaustellung erbaut wurde und als einziges Gebäude in Australien Weltkulturerbestatus hat. Abschließend waren wir noch in den Docklands, bevor es wieder mit dem Zug zurück nach Williamstown ging.
Fritz und Holly hatten das Abendbrot schon vorbereitet und es gab typisch australisch BBQ mit Kartoffelauflauf. Dabei haben wir wieder eine kulinarische Entdeckung gemacht – Süßkartoffeln. Diese gab es zusammen mit normalen Kartoffeln in einem Auflauf und es war sau lecker. Nochmal ein dickes Lob an dich Holly!!! Die Süßkartoffel ist im Grunde genommen genauso wie normale Kartoffel, hat aber mehr eigene Aromen. Das werden wir zu Hause auf jeden Fall auch mal probieren.
Den Abend haben wir dann mit ein bisschen quatschen und Desperate Housewifes gucken ausklingen lassen, bevor Fritz und Holly ins Bett sind. Wir dagegen hatten noch eine Mission – Skyline-Foto. Diesmal sind wir mit dem Auto nach Melbourne rein, was um die Uhrzeit jedoch kein Problem mehr war. Nach mehreren Positionswechseln und Panoramaaufnahmen sind wir wieder heim und gegen halb 2 durfte ich dann endlich ins Bett.
Auch wenn es gestern wieder sehr spät war, haben wir uns doch dazu aufgerafft halbwegs früh aufzustehen, da wir heute einen Ausflug auf die Mornington Peninsula machen wollten. Die ist eigentlich nur 100km von Melbourne entfernt, da wir aber durch die ganze Stadt mussten haben wir bestimmt zwei Stunden dafür gebraucht. Australischer Stadtverkehr, eine fast neue Erfahrung für uns, denn bislang war es ja eher ein Wunder wenn man mal ein anderes Auto trifft . von Perth und Adelaide natürlich abgesehen.
Grund unseres Ausflugs war vor allem das Cape Schanck, das sowohl durch einen Leuchtturm, als auch durch einen sehr markanten Stein an der Felsküste glänzen kann – soweit man bei dem Wetter von glänzen sprechen kann. Leider war es wieder relativ kalt, also unter 20 Grad, und von blauem Himmel oder gar der Sonne war absolut nichts zu sehen. Sehr schade, aber kann man eben nix machen. Melbourne ist dieses Jahr wohl sowieso nicht gerade mit schönem Wetter gesegnet was Fritz so erzählt hat. Nach ein paar Leuchtturmfotos sind wir dann hinab zum Meer gestiegen, um ein paar schöne Aufnahmen von dem Felsen zu machen. Die felsige Küste hatte noch jede Menge Tümpel mit grün leuchtenden Algen, was in Verbindung mit dem großen Brocken und den tosenden Wellen eigentlich ein schönes Motiv abgeben sollte. Also bin ich dort rumgekraxelt um die richtige Position zu finden, wobei ich natürlich immer mit einem Auge auf die Wellen geachtet habe. Schließlich hatte ich einen Platz gefunden, an dem die Felsen noch trocken waren, und der eigentlich auch nicht im Einzugsbereich der Wellen lag, und habe dort ein paar Aufnahmen gemacht.
Auf einmal sehe ich durch den Sucher, wie eine extrem große Welle gegen die Felsen vor mir klatscht, und halte noch geistesgegenwärtig die Hände vor die Linse, um eventuelle Gischtspritzer abzuhalten. WUUUSCH! Anstelle der erwarteten Spritzer hat sich dann aber eine komplette Welle über mich ergossen, so dass ich von Kopf bis Fuß nass war. Das lächerliche Hand-vor-die-Linse-halten hätte ich mir sparen können, wenn ich in dem Moment abgedrückt wäre vielleicht wenigstens noch ein geiles Foto dabei raus gekommen.. Aus meiner Sicht würde ich ihr ja durchaus Tsunami-Größe zuschreiben, aber Katja – die das ganze natürlich aus sicherer und trockener Entfernung verfolgt hat – meinte dass dies wohl doch etwas übertrieben wäre. Naja, mir hats gelangt!!! Viel schlimmer als die nassen Klamotten ist natürlich die hoffentlich nur von außen nasse Kamera. Bislang funktioniert aber zum Glück noch alles einwandfrei!
Wie man sich denken kann haben wir dann also keine weiteren Fotos gemacht und sind erstmal zurück zum Parkplatz um die Kamera abzuwischen und zu trocknen. Und umziehen musste ich mich ja schließlich auch. Nach einem kleinen Frustbier sind wir dann weiter nach Sorrento gefahren, wo wir uns sehr leckere Fish and Chips gegönnt haben. Die ganze Kamera-Aktion hat natürlich auch jede Menge Zeit gekostet, so dass wir nur noch zwei kurze Abstecher zum Cape Nepean und zur London-Bridge (wieder mal ein Steinbogen, von denen es in Australien wirklich sehr viele gibt) gemacht haben, bevor wir wieder die Heimreise angetreten sind.
Kurz nach acht waren wir dann wieder in Williamstown, wo Fritz und Holly bereits hungrig auf uns gewartet haben. Heute stand Thai auf dem Programm, das erste, aber sicher nicht das letzte Mal für uns beide! Zusammen haben wir uns vier verschiedene Sorten Thai-Curry gegönnt die wirklich alle sehr lecker waren. Übrgens war dies ein sogenanntes B.Y.O.-Restaurant (Bring your own), wo man seine eigenen alkoholischen Getränke mitbringen darf. Auch eine lustige Sache finde ich!
Dr. Gerhard Aust
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